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Spende für die Jugendarbeit statt Richtfest

In Schwarzenbek entwickelt sich das Mehrgenerationen-Quartier der Firma Semmelhaack stetig weiter, und die ersten der insgesamt 286 Wohnungen und Reihenhäuser sind bereits bezogen. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte kein Richtfest gefeiert werden, aber am Freitag überreichten Theodor und Annina Semmelhaack einen Scheck über 3.500 Euro für die Jugendarbeit an Bürgermeister Norbert Lütjens auf der Baustelle „Im Dreiangel“ an der B 207.

Nach Elmshorner Modell

„Unser Dank geht an die Verwaltung und die Kommunalpolitiker für die schnelle Umsetzung“, sagte Projektleiter Hartmut Thede. Vom ersten Entwurf bis zum Baubeginn vergingen nur 14 Monate. Die Stadt bildete einen Sonderausschuss, der sich ein ähnliches Projekt der Firma Semmelhaack in Elmshorn anschaute. Die Idee, mehrere Generationen in einem Quartier zu vereinen, Wohnraum für Menschen mit Behinderungen zu schaffen und betreutes Wohnen anzubieten, überzeugte die Schwarzenbeker sofort. Dieses Modell wird nun auch in Schwarzenbek realisiert.

Das Projekt umfasst ausschließlich Mietobjekte. Neben Reihenhäusern und Wohnungen entstehen zwei Wohngruppen mit insgesamt 20 Apartments – eine für junge Menschen mit Behinderungen und eine für Menschen mit Demenz. Die Betreuung erfolgt durch die Paritätische Pflege Schleswig-Holstein GmbH (Der Paritätische), die auch Einrichtungen in Geesthacht, Tornesch, Bad Schwartau, Kiel und Husum betreut. Besonderes Merkmal dieses Wohnmodells ist, dass alle Mieter des Quartiers die Pflegeangebote nach Wunsch und Bedarf nutzen können. Zudem gibt es Platz für eine weitere Kindertagesstätte, deren Neubau derzeit noch von den städtischen Gremien beraten wird.

Offenes Quartier

Das Quartier verfügt über ein Quartiersmanagement und Gemeinschaftsräume, die für private Feiern genutzt werden können. Veranstaltungen wie Lesungen und Musikabende sind geplant und stehen allen Bürgern offen. „Das Quartier möchte sich nach außen öffnen“, erklärte Thede.

Der Erschließungsbeginn des Wohnparks war im Januar 2020, die Fertigstellung wird Anfang 2022 erwartet. Bürgermeister Lütjens lobte Semmelhaack als hervorragenden Partner der Stadt und betonte, dass „hier noch der Handschlag zählt“. Das innovative Projekt wird das Wohnen in Schwarzenbek weiter attraktiver machen.

Das Quartier umfasst auch 100 öffentlich geförderte Wohnungen. Der Mietpreis für nicht geförderte Wohnungen liegt bei etwa 10 Euro pro Quadratmeter. „Mit der dauerhaften Bereitstellung von bezahlbarem und komfortablem Wohnraum leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen“, betonte Firmeninhaber Theodor Semmelhaack. Derzeit sind 19 Reihen- und Doppelhäuser sowie 20 Prozent der Wohnungen bereits vermietet.